Montag, 7. September 2015

Straße von Messina - Strait of Messina

29.8.2015 - Strasse von Messina / Strait of Messina

Immer kommt es anders als geplant! Wollten ursprünglich die Straße von Messina bei Tag durchqueren.
Unter Motor – Wind ist leider keiner da, bis auf 8 sm, die wir gesegelt sind (mehr recht als schlecht aber wir versuchen immer als Segelboot dazustehen) – fahren wir bis zur “Marina di Salina”. Das müsste so ziemlich der südlichste Punkt vom Stiefel sein (Sizilien nicht mitgerechnet.) Dort wollten wir übernachten um dann am nächsten Tag die Straße von Messina zu durchfahren.
Armin kennt die Straße und das hohe Verkehrsaufkommen schon aus seiner Zeit als er noch als Matrose unterwegs war. Tja leider existiert dieser Hafen/Marina nicht mehr, obwohl in den Seekarten eingetragen. Sind nicht die einzigen, denen es so geht. Wir dümpeln vor dem nicht mehr existenten Hafen herum als noch andere Yachten kommen und nach der vermeintlichen Anlegestelle suchen. Wir beschließen nach dem Abendessen aufzubrechen und sehr langsam (1-2 kn) weiter in Richtung Messina zu motoren. Das heißt in die Nacht hinein um dann in der Früh durch die Straße von Messina zu fahren. Wir haben nicht mit dem Strom gerechnet, der uns mit min. 2 -3 Knoten unaufhaltsam in Richtung Messina schiebt. Ohne genaue Ortskenntnis oder örtliche Tiden-Strompläne ist das auch nicht zu kalkulieren. Für uns heißt das: Wir sind zu schnell unterwegs – zu früh da.
Das Verkehrsaufkommen wird langsam mehr, die Kulisse ist traumhaft, rechts Calabrien, links Sizilien. Wir gehen diese Herausforderung mit Hilfe von AIS und 4-Augen-Ausschau an, was heißt keine Ruhepausen. Als wir den Hafen von Messina ansteuern, werden wir mit 4-5 Knoten Strömung versetzt! Kommen nur mehr mit 0,5kn voran. Man fährt dahin und steht eigentlich. Ist weniger dramatisch, nur wenn der Strom dreht und von der Seite kommt wird es für uns gefährlich. So dauert es halt etwas länger.
Zu Mitternacht manövrieren wir uns zwischen unzähligen Fähren, Riesenfrachtern, Tankern und schlecht beleuchteten Fischern in den Hafen von Messina. Der Hafen ist aufgeteilt in einen Teil für die Berufsschifffahrt und eine Marina für die Segler/Motorbootfahrer. Laut Hafenhandbuch und Google Maps Aufnahmen ist die Marina groß genug für uns und es sollte ausreichend Plätze geben. Leider ist die Marina nur für ein paar Seglern unserer Größe ausgelegt und die Plätze sind alle belegt, somit definitiv weiter fahren. Der Fährverkehr zwischen Sizilien und dem Festland ist enorm und man sieht diese Schiffe wirklich erst sehr spät. Armin entdeckt eine Tankstelle an Land und kurz entschlossen, gegen 1.30 Uhr werfen wir den Anker sehr nah am Strand auf 5 Meter. Das war ziemliches Glück, denn die Tiefe ist generell im Uferbereich zwischen 50 und 100 Metern. Ein kleiner Schock noch beim Ankern, die Kette rauscht durch, da der „Führungsschlauch“ gerissen ist. Stoppte dann aber nach ca. 30 Metern. Armin fährt im Dingy zur Tankstelle und kann 60 Liter Diesel in Kanistern bunkern. Hier können wir nicht bleiben – Anker hält nicht, zu unruhiger Wellengang aufgrund der Fähren die im Abstand von ca. 200 Meter hinter uns pausenlos an und ablegen. Wir müssen weiter und so geht es durch die berühmte Straße von Messina bei Nacht. Wir queren noch einmal so gut es geht das Verkehrstrennungsgebiet im 90° Winkel. Aufgrund Strömung und Abdrift nicht ganz möglich. Wir hoffen von der italienischen Coast Guard nicht einmal Post zu bekommen. Wir können sogar die Fock setzen und düsen mit 8 Knoten dahin. Eigentlich fuhren wir aber nur 3,5 Knoten durchs Wasser. Hatten noch etwas Gegenverkehr aber ansonsten ging es sehr gut. Ankern dann vor dem kleinen Städtchen Scilla auf 7 Metern und fallen gegen 4.30 Uhr in die Koje.

8/29/2015 – Being on a sailing trip - you have to be flexible and sometimes change your plans. Our plan was to sail through the Strait of Messina during the day and not at night.
So we decided to stay at night at Marina di Salina and start next morning direction to Messina. But this marina didn't exist any more!!!
So we were forced to go on and sail through the night. We calculated that this will take about 8-10 hours with a very slow speed. But we didn't know that there is a high stream in our direction, so we arrived too early and we were forced to sail through the Strait of Messina at night.
But anyway it was gorgeous to see Calabrien on the right hand and Sicilia on the left hand. Having that said, nobody was sleeping during the night. All 4 eyes were necessary to look out for other boats. There was so much traffic in the Strait of Messina and it was very challenging not to miss another boat or ferry. In addition we've had a stream with 2.5 - 4 kn against us – that means that you sail through the water but you have no go headway.
It was our plan to stop by in the Marina Messina. But unfortunately the marina was full so we have to sail on. In the meantime it was about 0:30 AM!
Armin saw a gas station on land. Around 1.30 am we anchor very close to the coast on 5 meters. We were very lucky, because usually the depth is aprox. 50 – 100 meters. A little shock – the anchor is running away and I couldn’t stop him. The reason - the brace was broken. The anchor stopped after 30 meters. Puh! We bought 60 liters Diesel so we could go ahead.
The display showed 8 kn but the real speed over ground was only 3.5 kn. A few huge ships crossed our way and we were very happy to anchor in a very small lagoon by Scilla at about 4:30 AM.


Am Morgen, nachdem wir noch schnell im Ort frisches Obst gekauft hatten, werden wir sehr freundlich von der Coast Guard darauf aufmerksam gemacht, dass wir ca. 2 Meter zu nahe am Badestrand ankern. Tut uns Leid in der Nacht um 4:30 Uhr ist uns das Abstand schätzen nicht ganz gelungen. Wir wollten aber sowieso weiter und deshalb Anker hoch und weg.

In the morning we bought fresh fruits and when we came back to our boat the friendly guys from the Costa Guardia informed us that we were too close to the beach (2-3 meters!). We were so sorry but it was not so easy to estimate the distance at 4:30 AM. But we wanted to leave anyway so we weighed the anchor.


30.8.2015 - Nächstes Ziel sind die Liparischen Inseln und wir wollen nach Salina. Kein Kommentar ….... wir motoren, motoren, motoren. Es ist frustrierend! Land in Sicht, fahren an Vulcano und Lipari vorbei bevor wir in Salina ankommen.

8/30/2015 - Our next stop should be Salina (Liparische Ireland). No comment at that point …... only motoring. No wind so no sailing is possible. That's so frustrating. We passed by the islands Vulcano and Lipari before we arrived in Salina.


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